Johanna Beck, eine Redakteurin des „Christ in der Gegenwart“ hat ein paar Gedanken zu „Mensch,
Mutter, Maria“ aufgeschrieben. „Manchmal stelle ich mir mit einem Schmunzeln vor, wie die echte
Mutter Jesu (mit ihren schwarzen Haaren, olivfarbener Haut, einfachen Leinengewändern und
staubigen Sandalen) in einen bayerischen Ort der Gegenwart die barocke Dorfkirche betritt und ihr zu
ihrem Erstaunen mitgeteilt wird, dass die blonde in himmelblau gewandete Figur neben dem Altarraum
ausgerechnet sie darstellen soll… „
Sie zitiert Dietrich Boenhoeffer, der über das Magnificat schreibt: „Das Lied der Maria ist das
leidenschaftlichste, wildeste, ja man möchte fast sagen: revolutinärste Adventslied, das je gesungen
wurde. Es ist nicht die sanfte, zärtliche, verträumte Maria, wie wir sie auf Bildern sehen, sondern die
leidenschaftliche, hingerissene, stolze, begeisterte Maria, die hier spricht.“
Jeder und jede von uns hat eine andere Beziehung zur Mutter Gottes. Sie darf uns im glaubenden
Vertrauen hin zu unserem Herrn führen. Danke allen, die jetzt im Maienmonat unsere Andachten
gestaltet haben, die Kapellen und Kirchen marianisch geschmückt haben.
Ihr Pfarrer
Martin Wissel