Sozialkreis Sulzbach e.V.
Sulzbachs Soziale Bürgerinitiative
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Die neusten Informationen, wie der Solzialkreis hilft, finden Sie im Nachrichten-Blog.
Anfang April berichtete auch das Gemeinde TV Sulzbach ausführlich über die vielfältigen Aktivitäten des Sozialkreises für die Ukrainer.
Wir bieten im Internet eine Plattform an mit aktuellen Informationen für Gastgeber:innen, Wohnungsgeber:innen und Vermieter:innen in Sulzbach.
https://yopad.eu/p/SuHoIn-365days
Der Sozialkreis gründete sich 1972 als Sachausschuss des Pfarrgemeinderats St. Margareta Sulzbach. Durch immer mehr Mitarbeiter und Ausbau der Aktivitäten auf verschiedenen sozialen Feldern wurde daraus eine soziale Bürgerinitiative. Am 8. Dezember 2015 stellte sich der Sozialkreis Sulzbach neu auf und gründete sich als eingetragener Verein neu.
... sind engagierte Frauen und Männer aus Sulzbach. Wir arbeiten ehrenamtlich und setzen unsere Zeit, unsere Arbeitskraft und unser Geld für hilfsbedürftige Mitmenschen ein. Vereinsmitglieder, Unterstützer und Förderer aus der gesamtem Bevölkerung Sulzbachs zeigen eine große Verbundenheit und Solidarität für die Anliegen des Sozialkreises und für das gemeinsame bürgerschaftlichen Engagement für sozial Benachteiligte und global Ausgegrenzte!
... sind die Hilfe und der Einsatz für hilfsbedürftige, notleidende und kranke Menschen. Das Symbol der helfenden Hände steht für dieses Ziel und zugleich für die Motivation der Helfer: gemeinsam dem die Hand zu reichen, der Hilfe braucht - egal ob einheimisch oder ausländisch, ob vor Ort oder in Entwicklungsländern der Erde, ob in einer persönlichen Notlage geraden oder durch eine Naturkatastrophe betroffen.
Nach Beschluss des Sachausschusses „Soziales“ vom 25. April 1972 gründeten Frauen und Männer des Pfarrgemeinderats St. Margareta den Sozialkreis Sulzbach.
„Dann geh und handle genauso!“
(Lk 10,37).
Dieser Aufforderung Jesu im Anschluss an das Gleichnis Jesu vom Barmherzigen Samariter folgend, engagieren sich seither Frauen und Männer ehrenamtlich im Sozialkreis Sulzbach und setzen ihre Zeit, ihre Arbeitskraft und ihr Geld für hilfsbedürftige Mitmenschen ein.
Durch immer mehr Mitarbeiter und den regen Ausbau von Aktivitäten auf verschiedenen sozialen Feldern wurde daraus im Laufe der über 40 Jahre eine soziale Bürgerinitiative. Ziel allen Tuns ist bis heute, notleidenden und kranken Menschen zu helfen und sich für sozial Benachteiligte oder global Ausgegrenzte einzusetzen. Die helfenden Hände im Emblem des Sozialkreises stehen dabei für dieses Ziel und zugleich für die Motivation der Helfer: gemeinsam dem die Hand zu reichen, der Hilfe braucht - gleichgültig ob einheimisch oder ausländisch, ob vor Ort oder in Entwicklungsländern der Erde, ob in eine persönliche Notlage geraten oder durch eine Naturkatastrophe betroffen.
Am Leitbild der christlichen Nächstenliebe orientiert und dem Willen der Gründergeneration sowie den unzähligen Mitarbeitern und Unterstützern der letzten 43 Jahre verpflichtet, gründet sich der Sozialkreis Sulzbach neu als eingetragener Verein.
Die ganze Satzung können Sie hier herunterladen
Andreas Bergmann (1. Vorsitzender)
Sodentalstr. 116
63834 Sulzbach
Tel: 06028/3091548
E-Mai: a.bergmann@sozialkreis-sulzbach.de
Weitere Mitgleider der Vorstandschaft
Ferner
Seit Beginn seiner Tätigkeit hat sich der Sozialkreis immer wieder neuen Herausforderungen gestellt. Sie reichen von karitativen Hilfe vor Ort, Asylsuchenden und Flüchtlingshilfe, Kleider- und Möbelhilfe, bis zur Unterstützung von Sozialeinrichtungen in Polen sowie er Bischof-Angelelli-Stiftung in Córdoba/ Argentinien.
So ist und bleibt das Ziel des Sozialkreises, Menschen in Not zu helfen. Wir haben ein offenes Ohr für Menschen, die Hilfe brauchen und setzetn uns ein für Notleidende und Ausgegrenzte.
Es gibt viele unterschiedliche Aufgaben im Sozialkreis: Hilfe für Flüchtlinge bei Behördengängen, Mithilfe bei Spendenaktionen wie Büchermarkt oder Adventsbasar, Dienst in der Kleiderkiste (früher Kleiderlager genannt), Möbeltransporte, Besuchsdienst im Krankenhaus oder Besuche an Ostern und Weihnachten, u.v.m. Auch über neue Ideen und innovatives Engagement freuen wir uns, z.B. suchen wir jemanden, der das "Best of" unserer Bestände auf einem Flohmarkt verkauft.
Zeit, Art und Dauer Ihrer ehrenamtlichen Mitarbeit bestimmen Sie selbst. Wir freuen uns über jede Rückmeldung.
Bitte beachten Sie auch die aktuellen Anfragen zur Unterstützung im Sulzbacher Amts- und Mitteilungsblatt sowie auf der Startseite. Wir bemühen uns dabei, Art und Umfang der ehrenamtlichen Tätigkeit genau zu umschreiben.
Gerne sind wir auch bereit, Ihnen einzelne Tätigkeitsfelder und mögliche Einsätze ausführlicher im persönlichen Gespräch vorzustellen.
Wir heißen jede / jeden als Mitglied willkommen, der/die Solidarität mit Hilfsbedürftigen zeigt und das Anliegen des Sozialkreises selbstbestimmt durch eine Zeit-, eine Geldspende oder in einer anderen Form unterstützt.
Kontakt
Andreas Bergmann (1. Vors.),
06028-3091548
E-Mail: a.bergmann@sozialkreis-sulzbach.de
https://www.facebook.com/Sozialkreis-Sulzbach-695573463883091/
Bitte geben Sie Kleider- und Bücherspenden sowie Flohmarktartikel ausschließlich an folgende Annahmestellen ab:
Bei größeren Mengen oder bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Bitte stellen Sie Ihre Sachspenden nicht einfach draußen vor den Annahmestellen ab. Ihre Spenden werden dadurch oft unbrauchbar.
Konto Sparkasse Miltenberg-Obernburg
IBAN: DE98 7965 0000 0501 4059 48
BIC: BYLADEM1MIL
RV-Bank Miltenberg (Achtung neu!)
IBAN: DE15 5086 3513 0000 4516 65
BIC: GENODE51MIC
Im Schreibwarengeschäft Amrhein werden dankenswerterweise nach wie vor Geldspenden entgegenkommen. Nach deren Weiterleitung lassen wir Ihnen schnellstmöglich eine Spendenquittung zukommen. Gleiches gilt natürlich auch für Überweisungen auf unser Konto (bei Spenden bis zu einem Betrag von € 200 gilt der Kontoauszug als Spendenbescheinigung). Falls die Spende für einen bestimmten Bereich unserer Arbeit bestimmt ist, bitten wir dies im Verwendungszweck anzugeben (z.B. Hilfe vor Ort, Flüchtlingshilfe, Argentinien, o.ä.)
Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln.
Die besten Genesungswünsche richten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den stationär behandelten Patienten in den Kliniken in Aschaffenburg und Erlenbach im Namen ihrer Heimatgemeinde aus (vorausgesetzt diese haben bei Aufnahme eingewilligt).
Seit 1980 wechseln sich ein Team von 17 Personen bei diesen regelmäßigen (alle drei Wochen) Krankenhausbesuche ab.
Menschen im Krankenhaus zu besuchen, ist eine nicht immer leichte Aufgabe. Einfühlungsvermögen und Kontaktfreude gehören dazu; die Patienten freuen sich sehr über den Besuch und das Zeichen der Verbundenheit aus der Heimatgemeinde.
Unsere Ansprechpartnerin, Frau Ursula Frommknecht, kann aus langjähriger Erfahrung sagen: „Von den meisten Besuchen kehre ich selbst als Beschenkte zurück.“
Sollten Sie Interesse an diesem wichtigen Dienst haben und sich über ein Engagement in diesem Bereich informieren möchten, nehmen Sie Kontakt mit Frau Ursula Frommknecht auf (Tel: 06028 6151).
An Weihnachten und Ostern werden in Sulzbach, Soden und Dornau alle Hauskranken, soweit sie uns bekannt sind, besucht. 25 Helfer überbringen etwa 130 Kranken einen Grußbrief von Pfarrer und Bürgermeister und ein kleines Präsent.
Alle Besuchten sollen wissen und fühlen, dass sie, obwohl sie nicht mehr am öffentlichen Leben teilnehmen können, nicht vergessen sind und in die Ortsgemeinschaft mit eingebunden bleiben.
Bitte melden Sie ihre Angehörige über das Kath. Pfarramt St. Margareta Sulzbach an
(Tel: 06028 991290 oder Mail:pfarrbuero@pg-sulzbach.de)
Sollten Sie Interesse haben, solche Besuche vor Ostern und/oder Weihnachten zu übernehmen, melden Sie sich bei Andreas Bergmann
(06028-309004 oder andreas.bergmann@bistum-wuerzburg.de).
Kleidung gehört mit zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Unsere Kleiderkiste (früher Kleiderlager genannt) in der Hinteren Dorftstraße steht grundsätzlich allen Menschen offen, besonders aber denjenigen hier bei uns, die mit einem geringen finanziellen Budget haushalten müssen. Daneben versenden auch seit Jahrzehnten Kleidung an verschiedene Sozialeinrichtungen in Polen. Auch helfen wir mit Kleidung und Wäsche Menschen in Krisen- und Kriegsgebieten.
Kinder-, Damen- und Herrenkleidung, Unterwäsche, Tisch- u. Bettwäsche, Schuhe, Vorhänge.
Unsere Kleiderkiste steht allen Menschen offen! Daneben verschicken wir regelmäßig Kleiderpakete in soziale Einrichtungen nach Polen. (zwei Kinderheime, zwei Altenheime, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung und zwei Sozialstationen (bis jetzt 2300 Pakete).Nähere Infos hier
Unser Team mit 12 MitarbeiterINNEn nimmt zu den angegebenen Öffnungszeiten die Kleidung an und gibt Kleidung gegen eine geringe Gebühr aus. Der Erlös wird für die Versandkosten für unsere Auslandspakete verwendet.
Eine Herausforderung sind die Versandkosten. Bitte unterstützen Sie diese Kleiderhilfe mit Sach- und Geldspenden. Details zum Spendenkonto finden Sie hier.
Zu den Aufgaben gehören die Ausgabe von Kleidung sowie die Annahme und Durchsicht von Kleiderspenden (Sortieren und Verpacken von Kleiderpaketen). Wer könnte das Team verstärken und an neun Freitagen im Jahr einen zweistündigen Dienst tun?
Nähere Infos bei bzw. Meldung an Andreas Bergmann (a.bergmann@sozialkreis-sulzbach.de oder telefonisch 06028 3091548)
Seit Gründung des Sozialkreises helfen wir Gastarbeitern, Flüchtlingen und Asylsuchenden bei ihrem Neuanfang bei uns.Dazu gehört auch die Hilfe durch gespendeten Möbeln und Einrichtungsgegenstände. Grundsätzlich versuchen wir darüber hinaus mit Möbeln, notwendigen Haushaltsgeräten oder Einrichtungen jedem zu helfen, der beispielsweise durch Defekt und mangelnde Mittel etwas braucht.
Zurzeit sind es gerade die Flüchtlinge und Asylsuchenden, die mit ihrer Anerkennung eine eigene Wohnung beziehen können, für die wir in unseren aktuellen Mitteilungen im Mitteilungsbaltt der Gemeinde und auf dieser Website im Nachrichtenteil zu Spenden aufrufen.
Wohn- und Esszimmermöbel, Kinderzimmer, Küchen, Badeinrichtung, Waschmaschine, Mikrowelle, Gefriertruhe, Kühlhochschrank, Küchengeräte, Staubsauger, Werkzeuge, Fernseher (Flachbildschirm), Fahrräder, Wandspiegel.
Angebote bitte an Bassam Almanawi Tel 0176 70819263.
Wir bitten um Verständnis, dass wir wegen begrenzter Lagerkapazität nicht jedes Angebot annehmen können.
Zurzeit ist ein Schwerpunkt unserer Arbeit die Unterstützung von Menschen, die zu uns vor Krieg und Terror geflüchtet sind. Ihnen, vor allem den Familien mit Kindern, ein Zur-Ruhe-Kommen in Sicherheit und einen guten Neuanfang in der Fremde zu ermöglichen, war und ist eine herausfordernde Aufgabe, für die sich der Sozialkreis nach Kräften einsetzt. So geben wir - wenn staatliche Unterstützung nicht oder nicht gleich möglich ist – Starthilfen.
Vor allem Bassam Al-Manawi ist auch wegen seiner Sprachkenntnis ein wichtiger Ansprechpartner und annähernd rund um die Uhr in Anliegen von Flüchtlingsfamilien unterwegs. Bitte beachten Sie unsere aktuellen Informationen im Sulzbacher Amts- und Mitteilungsblatt. Dort veröffentlichen wir, was aktuell gebraucht wird.
Wir sind dankbar für alle Unterstützung; den ehrenamtlichen Deutschunterricht, die Hilfe bei Arzt- und Behördengänge und die Möbelspenden. Nach wie vor brauchen wir auch Ihre Unterstützung in Form von Geldspenden. Herzlichen Dank!
Asylsuchenden und Flüchtlingshilfe ist für uns „Hilfe vor Ort“, diese Hilfe geht aber darüber hinaus und gilt allen Menschen, die in Notlagen geraten und Hilfe brauchen. Bitte wenden Sie sich an uns, wenn Sie selbst Hilfe brauchen oder für jemanden den Kontakt herstellen wollen.
Zum Teil schon seit 30 Jahren veranstaltet der Sozialkreis Basare und andere Spendenaktionen, deren Erlöse den vielfältigen Projekte des zu Gute kommen.
findet jeweils Frühjahr und Herbst um oder in der Annakirche statt. Zusammen mit dem Team des Sulzbacher Weltladens laden wir zum Stöbern und Schmökern in unserem breit gefächerten Bücherbestand ein. Gleich nebenan im Pfarrheim erwartet die Besucher eine reichhaltige Auswahl an selbstgebackenen Kuchen. Der Erlös kommt Sozialprojekten der Obispo-Angelelli-Stiftung im argentinischen Córdoba zugute.
Immer am Sonntag vor Palmsonntag laden Sozialkreis, Eine-Welt-AK und Pfarreiengemeinschaft zum Sulzbacher Fastenessen in den Saal des Bürgerhauses Braunwarthsmühle. Die Gäste erwartet ein reichhaltiges Buffet einfacher aber schmackhafter Gerichte. Neben traditionellen Fastengerichten wie Heringssalat werden auch verschiedene Aufläufe aus Reis oder Quinoa angeboten sowie ein Bohneneintopf. Außerdem öffnen eine kleine Kaffee-Bar und ein Verkaufsstand für Eine-Welt-Artikel. Der Erlös des Fastenessens geht zu 100% in die MISEREOR-Fastenaktion. Im Jahr 2017 machte die MISEREOR-Fastenaktion beispielsweise auf die Situation der Menschen in Burkina Faso aufmerksam, einem der ärmsten Länder der Erde. Dort am Rande der Sahelzone erwirtschaften Bäuerinnen und Bauern ideenreich und mit neuen Methoden höhere Einkommen und stellen damit die Ernährung und Versorgung für sich und ihre Familien sicher.
Im Jahr 2018 hat sich der Geschäftsführer von Misereor, Thomas Antkowiak, persönlich bei uns mit einer Dankesurkunde bedankt. Er schrieb:
"Mit Ihrem erfolgreichen Fastenessen im Rahmen der MISEREOR-Fastenaktion 2018 haben Sie bereits angefangen, das Gesicht der Welt zu verändern. Sie nehmen Anteil am Leben der Menschen im Süden und lassen sich berühren von Armut und Not. Die Spende des Sozialkreises Sulzbach e.V. ist eine wertvolle Hilfe für die Armen, die oft das tägliche Brot zum Leben nicht haben. Mit Ihrem Beitrag in Höhe von 1.100 Euro unterstützen Sie die MISEREOR-Partnerschaftsprojekte. Wir danken im Namen aller Menschen, denen Sie helfen. Es ist großartig, was Sie mit Ihrem Einsatz bewirkt haben!"
Am 11. November findet alljährlich der Sulzbacher Martinzug statt. Sulzbacher Kinder teilen und spenden ("einen Teil ihrer") Kleidung, Spielsachen, Schulsachen oder Geld für arme Kinder in Polen und Cordoba/Argentinien. Diese Spenden werden durch weitere Geschenke bis Anfang Dezember ergänzt, in Pakete verpackt und an Heime und Sozialstationen in Polen versandt. Geldspenden gehen für notleidende Kinder nach Córdoba in Argentinien.
Am Sonntag vor dem Ersten Advent laden wir alljährlich zum Sulzbacher Adventsbasar in die Aula der Herigoyen-Volksschule ein (13.00 bis 18.00 Uhr). Im Angebot der verschiedenen Stände sind Adventskränze (sehr begehrt!), vorweihnachtliche Gestecke, Schmuck und Handwerksartikel aus Entwicklungsländern sowie Second-Hand-Bücher. Außerdem erwartet Sie Kaffee und Kuchen in reicher Auswahl. Der Erlös des Basars geht an Hilfsprojekten in den Armenvierteln der argentinischen Millionenstadt Córdoba. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Iin der Vorweihnachtszeit bedenken wir sozial schwachen Familien in Flüchtlingsunterkünften und darüber hinaus (etwa 30 Familien) und packen für sie Tüten packen. Dafür bitten wir um Spenden: Süßigkeiten, Obst, kleine Spielsachen, Stifte und Malbücher, Pixi-Bücher und dergleichen.
Bis zum Jahr 2018 haben wir die Spielzeug-Spenden von Sankt Martin und viele weitere Sachspenden der Sulzbacher Bürger - Kleidung und Dinge des täglichen Bedarfs zu Waisenhäuser und Seniorenhaime nach Polen geschickt.
Da unsere bisherigen Partner in Polen nicht mehr in der Menge wie bisher Kleidung benötigen, sind wir auf Empfehlung des Diözesancaritasverbandes mit Familie Stuhl in Kontakt getreten, die seit Jahren Hilfstransporte nach Rumänien durchführt.
Herr Stuhl selbst kommt ursprünglich aus dem Dorf Feleac in Siebenbürgen. Die Situation der Menschen ist vergleichbar zur der vielerorts in Polen vor 30 Jahren (kaum asphaltierte Straßen,Pferdewägen, landwirtschaftliche Selbstversorgung unter schwierigsten Bedingungen, hohe Arbeitslosigkeit, ...). Die Region ist eine der ärmsten in Europa und konnte vom wirtschaftlichen Fortschritt in Rumänien kaum profitieren.
Weitere Informationen zur Situation unter www.rumaenienhilfe-heuchelhof.de.
Seit 1977 unterstützt der Sozialkreis Sulzbach die Stiftung Bischof Angelelli und deren vielfältige sozialen Projekte in der nordostargentinischen Millionenstadt Córdoba. Die Stiftung bewahrt das Erbe von Bischof Enrique Angelelli, der sich während der argentinischen Militärdiktatur für die Rechte der Armen und Arbeiter einsetzte und 1976 durch einen Anschlag ums Leben kam. So kümmert sich die FOAn um die Ärmsten der Armen in den Armenvierteln der Stadt und abgelegenen Außenbezirken, leistet Sozial- und Bildungsarbeit für Sozialbenachteiligte. Der Großteil ihres Jahresbudgets besteht aus Spenden aus Sulzbach. Oscar Alvarez, Vorsitzender der Stiftung, schreibt:
„Wir sind für die Spenden in all den Jahren bis heute dankbar, welche die Sulzbacher uns so lange, durch großen Einsatz und mit Großzügigkeit geschickt haben.“
Im September 2019 veröffentlichte die Stiftung einen Informationsvideo über vier Projekte, die sie verantwortet und unterstützt. Wir haben dieses aus dem Spanischen übersetzt und mit deutschen Titeln versehen (einfach anklicken und Link zu YouTube folgen).
Vier Projekte werden durch die jeweiligen Verantwortlichen vorgestellt; am Ende skizziert der FOAn-Vorsitzende den Grundansatz aller Projekte und Engagements: ein würdevolleres Leben der Menschen.
Liliana Robledo, Vorsitzende der Stiftung „Brújula barrial“, auf Deutsch „Wohnviertelkompass“. Diese Wohnviertelinitiative wird durch die Arbeit von Ehrenamtlichen getragen. Unter dem Dach ihres Zentrums gibt es Angebote für Kinder, Jugendliche und Mütter, aber auch eine öffentliche Kleiderkammer sowie eine Bücherei.
Vorsitzende Alida Weht stellt die Fraueninitiative „LAS OMAS“ vor. Ihr schlossen sich im vergangenen Jahr 500 Frauen neu an.
Auf dem weitläufigen Gelände finden Näh- und Handarbeitskurse statt, im Gebäude stehen neben Versammlungsräumen auch eine Gemeinschaftsküche zur Verfügung. Ziel ist, einerseits Frauen Beschäftigung, Fort- und Ausbildung zu ermöglichen, andererseits Kunsthandwerk und andere Dinge herzustellen. Auch gesundheitliche Aufklärung und Erziehungshilfen kommen vor allem auch Alleinerziehenden zugute.
Diakon Jorge Aguirre stellt die Sozialarbeit seiner Pfarrei vor, die als Gemeinschaftskantine unter dem Namen „Villa La Merced“ gegründet wurde.
Zielgruppe sind 800 Familien. Im Mittelpunkt steht eine Kantine und die Betreuung von Grundschulkindern und Jugendlichen. Eine professionelle Näherei bietet Frauen Arbeitsplätze.
Rebeca Villalva, von „Esperanza de Juárez Celman“, einem Jugendverband, der in einem Viertel im Norden Córdobas mittel- und wohnungslosen Familien eine Gemeinschaftsunterkunft zur Verfügung stellt.
Über eine Kleiderkammer und der Essensausgabe hinaus gibt es Begleitung und Unterstützung, als Gemeinschaft zu leben, sich gegenseitig zu helfen und gemeinsam Projekte anzugehen, die das Leben verbessern.
Oscar Alvarez, Vorsitzender der Bischof Angelelli-Stiftung betont, dass in diesem Film vier typische Projekte gezeigt werden, welche die Stiftung unterstützt. Ihnen allen sei das Engagement für ein menschenwürdiges und besseres Leben der Menschen gemeinsam, vor allem der Benachteiligten und der Mittellosen.
Das alles sei seit vielen Jahren nur möglich durch die
„großzügigen Spenden aus Deutschland“.
Dafür bedankt er sich herzlich bei den Sulzbacher Spendern und dem Sozialkreis.
Liebe Sulzbacher,
hier schreibe ich euch zur aktuellen Situation in Córdoba und den Herausforderungen, die sich aus der Pandemie entstanden (abgesehen von dem physischen Verlust so vieler unserer Brüder und Schwestern).
Im Hinblick auf die Schwierigkeiten der meisten Kinder und Jugendlichen, die derzeit die Primar- und Sekundarschule besuchen, hat jede der lokalen Organisationen, mit denen wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten, Teams von Lehrern und Professoren (Freiwillige) organisiert, die diese Gruppen dreimal wöchentlich in den Fächern begleiten, in denen sie die größten Schwierigkeiten haben, und unsere Stipendiaten zur Teilnahme auffordern, je nachdem, wie nah diese Räume sind.
Angesichts der Zunahme verschiedener Suchtmittel, die bei Jugendlichen und Heranwachsenden festgestellt werden, verweisen wir sie an die Gemeinschaft von Pater Oberlin, der zusammen mit CEDRONAR (staatliche Organisation) an diesem Thema arbeitet.
In Anbetracht der Zunahme von Gewalt in der Familie und Kindesmissbrauch haben wir eine Gruppe zur Unterstützung und Behandlung (Sozialarbeiter, Ärzte und Sozialpsychologen) eingerichtet, die wir im ständigen Wechsel in den Gebietskörperschaften, mit denen wir zusammenarbeiten, und an verschiedenen Orten in unserer Stadt einsetzen.
Angesichts des Anstiegs der Arbeitslosigkeit verweisen wir Arbeitslose an verschiedene Arbeitsämter in unserer Stadt (insbesondere an Kirchengemeinden und soziale Einrichtungen verschiedener Art).
Zusammen mit einer Gruppe von Freiwilligen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften (vor allem jungen Menschen) beteiligen wir uns an einer Kampagne zum Sammeln von warmer Kleidung, Schuhen und Decken, die aufgrund des ersten kalten Wetters am häufigsten bei unserer Stiftung ankommen.
Suizidprävention und Hilfen für Angehörigen
Ein weiteres Problem, das uns Sorgen bereitet, ist die Zunahme von Selbstmorden bei Jugendlichen und älteren Menschen, insbesondere bei jenen, die keine Familienangehörigen haben, die sie unterstützen und auffangen können. Angesichts dieses Problems, das unsere Möglichkeiten übersteigt, verweisen wir die festgestellten Fälle an spezialisierte Organisationen, in denen wir an der Prävention, der Soforthilfe und der spezifischen Behandlung arbeiten können.
Wir haben Vereinbarungen mit evangelischen Kirchen und katholischen Pfarreien (vor allem mit der Caritas) getroffen, damit sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten den bedürftigsten Familien, die sich mit einer schriftlichen Anfrage an die Stiftung wenden, Lebensmitteltüten zur Verfügung stellen können.
Es ist wichtig klarzustellen, dass wir für all die oben genannten Maßnahmen materielle Mittel für die Transport- und Reisekosten aller Beteiligten benötigen, da wir aufgrund der wirtschaftlichen und sozialen Situation in unserem Land alle eine sehr schwierige Zeit durchmachen, da alles steigt und die Gehälter nicht, aber wir versuchen, soweit wir können, die Mittel für die Mobilität unserer Arbeitsteams und Freiwilligen zu gewährleisten.
Ich möchte Ihnen auch sagen, dass wir sehr bald Wahlen der neuen Ämter haben werden, die die Leitung der Stiftung übernehmen werden. Ich euch informieren, wer der neue Vorstand der FOAn sein wird.
Ich verabschiede mich geschwisterlich von euch
Corina.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translato
Wir sind froh und dankbar, dass wir mit der Hilfe vieler Sulzbacherinnen und Sulzbacher weiterhin auch unter den Herausforderungen der weltweiten Pandemie die Sozialarbeit der Angelelli-Stiftung in Córdoba/ Argentinien unterstützen können. Natürlich sind die Erlöse unserer Aktionen wegen Corona um fast 50 % geringer. Wir haben daher mit den Stöberbasaren (erster Samstag im Monat vor unserem Möbellager in der Hinteren Dorfstraße) versucht auch in Sachen Fundraising neue Wege zu gehen. Auch hoffen wir auf ein gutes Ergebnis des Adventsbasars, der in diesem Jahr wieder im Freien auf dem Kirchplatz stattfindet und dessen Erlös ja ebenfalls zu 100 Prozent nach Córdoba geht.
Seit 1988 engagiert sich der Sozialkreis mit der Unterstützung der Sulzbacher Bürgerschaft für Argentinien. Der Kontakt wurde damals über Pfarrer Heilmann mit Padre Josè Nasser hergestellt, dem Gründer und Motor der Stiftung (+1994). Seine Schwester Teresita war über viele Jahre hinweg bis zu ihrem Tod 2013 die gute Seele der Organisation und in vielen Briefen die Kontaktperson für Hermann Amrhein, unserem langjährigen Vorsitzenden.
Bestand die Hilfe zu Anfang vor allem im Versand von Kleiderpaketen – viele hunderte wurden gepackt und über den Atlantik verschifft-, so konzentrierte sich die Unterstützung Anfang der 2000er Jahre immer mehr auf finanzielle Hilfen für die Stiftung bzw. auf Patenschaften für vom Stiftungsrat ausgewählte Personen. Schon seit mehreren Jahren kommt nun der größte Teil des dortigen Jahresbudgets aus Sulzbach, über Spenden des Sozialkreises, aber auch von den Sulzbacher Sternsingern (über das Kindermissionswerk Die Sternsinger).
Um sich ein Bild zu machen, wie vielfältig, engagiert und bedarfsgerecht sich die Angelelli-Stiftung für die Armen und Ausgegrenzten einsetzt und welche Initiativen und Einrichtungen sie verantworten, empfehlen wir nach wie vor den Infofilm Video.
Beispielsweise wird dort das Frauenprojekt „Las Omas“ vorgestellt. 2018 verfünffachte sich bereits innerhalb eines Jahres die Anzahl der Frauen dort auf über 500. Mit den Spenden aus Sulzbach konnte eine Textilwerkstatt und entsprechende Einrichtungen für Ausbildung und Fortbildung aufgebaut werden (Siehe Foto!). Dafür sagt Corina Tourn uns allen im Namen der Stiftung, der Mitarbeitenden aber auch der Frauen und Familien ein großes Dankeschön!
Aufgrund des nach wie vor weiter steigenden Bedarfs werden derzeit u.a. für Friseur- und Kochausbildung, Suchtpräventions- und Gesundheitsworkshops weitere Baumaßnahme aufgenommen und Personal angeworben.
Im letzten Jahr konnten wir sogar die Spendensumme für zusätzliche Hilfeleistungen für Menschen in besonders prekären Situationen aufgrund von Corona auf 15.000 € erhöhen. Die dortige Inzidenzzahlen waren zwischenzeitlich auf 4400 gestiegen und die Regierung reagierte mit den weltweit härtesten Maßnahmen und rigorosen Ausgangsbeschränkungen. Die Preise stiegen, wieder Inflation. Gerade die Ärmsten der Armen in zu kleinen Wohnungen und ohne finanzielle Rücklagen traf es dort am härtesten. Die Stiftung setzte ihre Arbeit in den Projekten trotzdem fort, sobald es wieder möglich war. Zusätzlich versorgte sie Menschen mit Lebensmitteltüten und Hygieneartikel.
Neben den Einrichtungen und den Nothilfen besteht die Arbeit der Stiftung in der Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Alleinerziehenden bei Schul- und Berufsausbildung. So erreichen uns auch immer wieder Dankesbriefe wie der von Romina Lorenzino. Sie hatte mit 17 Jahre ihre Mutter durch einen Schlaganfall verloren und dann als Vollweise mit Unterstützung der Stiftung – vor allem von Corina Torun - und Spenden aus Sulzbach das Gymnasium abschließen, einen Beruf erlernen und eine Familie gründen können. Voller Dankbarkeit schreibt sie, dass ihr das Stipendium half, „die Schule zu bezahlen, manchmal aber auch das Essen und so Tag für Tag zu überleben.“ „Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Ich hoffe, dass Gott Ihnen allen das zurückgibt, was Sie für jeden Stipendiaten tun. Gott segne Sie!“
Ebenfalls durch ein Stipendium - einer monatlichen Zuwendung – konnte eine Alleinerziehende ihren Sohn mit Asperger-Syndrom die Schul- und eine Berufsausbildung ermöglichen. Sie schreibt: "In meinem Namen und im Namen meines Sohnes danke ich Ihnen allen sehr herzlich für Ihre großzügige Unterstützung, vor allem dafür, dass Sie sich diese schöne Aufgabe gestellt haben, nämlich Menschen mit besonderen Bedürfnissen das Lernen zu ermöglichen und dadurch Zukunft zu schenken!"
In der Hoffnung gescheitert, über die spanische Exklave Melilla nach Europa zu gelangen, siedeln im Norden Marokkos, fernab des nächsten Dorfes Zaio, tausende Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten Syrien und Nordirak.
Die Flüchtlinge leben unterhalb eines Bergmassivs. Die Einheimischen nennen sie: "die Leute am Berg". Berg heißt auf arabisch "Dschabal" oder "Dschabel", daher wird das Projekt im Sozialkreis auch mit "die Leute am Dschabal" bezeichnet.
Der Sozialkreis unterstützt seit 2017 das Geschwisterpaar Karina und Raschid Al-Kebdanmi aus Zaio, das 21 Flüchtlingsfamilien hilft. Diese Flüchtlingsfamilien leben in verlassenen Kasernenruinen unterhalb des Dschabals.
Die beiden Geschwister, ein Ingenieur und eine Friseurin mit Vorfahren aus Deutschland, leisten den ansonsten sich selbst überlassenen Menschen humanitäre Nothilfe, sammeln Lebensmittel und Kleidung, transportieren Trinkwasser in das nur über eine Sandpiste zu erreichende Camp.
Spenden für „Die Leute am Dschabel“ auf das Konto des Sozialkreises Sparkasse Miltenberg-Obernburg, IBAN: DE98 7965 0000 0501 4059 48 oder RV-Bank Miltenberg IBAN: DE15 5086 3513 0000 4516 65. Bitte im Betreff "Dschabal" angeben.
Im September 2021 war Bassam Manawi wieder in Marokko.
Er hat seine Eindrücke in einem Brief zusammen gefasst:
"Ich habe letzten Monat unsere Freunde in Marokko besucht. Ich war das letzte mal vor 2 Jahren dort. Es gab Wegen Corona keine andere Möglichkeit. Das war eine sehr schöne Reise und es lief auch alles in Ordnung. Und alle Leute haben sich sehr über meine Ankunft gefreut und haben mich auch sehr vermisst. Im Asylheim hat vieles gemangelt, ob Lebensmittel oder Klamotten oder einfachste Medizin. Grund dafür war eben auch Corona Weil die Grenzen zwischen Marokko und Spanien geschlossen waren. Ich habe mein bestes versucht um dort den Leuten eine kleine Hilfe zu sein.
Insgesamt haben wir 400 kg Kleidung verteilt und einen Rollstuhl und einen Toilettenstuhl und einen Rollator und zwei Krücken. Ich habe es den Leuten gegeben die das sehr nötig hatten aber reichen tut das noch lange nicht. Die Menschen dort sind noch auf sehr viel Hilfe angewiesen. Wir haben getan was wir konnten.
Die Leute dort sind sehr dankbar für unsere Hilfe und schätzen auch sehr die Arbeit von Markt Sulzbach. Ich soll uns allen einen herzlichen Dank ausrichten aus Marokko"
Mitte Februar war Bassam Al-Manawi zum dritten Mal in Marokko. Er besuchte Familie Al-Kebdani und nahm die Situation der Menschen am Dschabal in Augenschein. Seit zwei Jahren unterstützt der Sozialkreis mit den Spenden vieler Sulzbacher Bürger*innen Flüchtlingsfamilien, die im Norden Marokkos gestrandet sind, vor den Toren Europas um die spanische Exklave Melilla. Mit vielen unterschiedlichen Eindrücken ist er wieder heimgekehrt. Andreas Bergmann hat ein Interview mit ihm geführt.
A. Bergmann: Bassam, wie geht es den Menschen am Dschabal?
B. Al-Manawi: Im Vergleich zum letzten Mal hat sich vieles verbessert. Das wussten wir ja schon über Videos und Bilder, die mir Karima und Raschid Kebdani geschickt haben. Aber es ist natürlich wunderbar, sich das alles selbst vor Ort anzuschauen und vor allem die tiefe Dankbarkeit der Menschen zu spüren. Zum Beispiel haben unsere beiden Gebäude Strom und zwar den ganzen Tag. So können die Familien jetzt einen gemeinsamen Kühlschrank und eine Waschmaschine nutzen, die mit Spenden aus Sulzbach gekauft wurden. Auch haben wir Raschid beim Kauf des dicken Stromkabels unterstützt. In Absprache mit den Behörden hat er dann 500 Meter überbrückt und so kurzerhand die beiden Häuser selbst angeschlossen.
Mich freute auch, die Kinder in ihren schönen, vor allem warmen Pullovern, Hosen, Schuhen und Anoraks zu sehen. Vieles habe ich wiedererkannt (lacht). Auch die Schulsachen sind im Einsatz und werden wie kleine Reichtümer behandelt. Die beiden Gebäude (Anm. AB: eingeschossige Atriumhäuser, in denen von einer Familie jeweils ein Raum bewohnt wird) sind von den Menschen selbst ganz gut hergerichtet worden. Das Wasser aus der Zisterne ist weiterhin gesichert, die Kochstellen der Familien wurden durch uns z.B. mit größeren Töpfen ausgestattet.
Unsere monatlichen Spenden für Lebensmittel sind vor allem für die Kinder wichtig, um wenigstens ohne Hunger leben und sich entwickeln zu können. 20 € pro Familie stellen wir Familie Kebdami zur Verfügung, um Reis, Öl, Mehl und Gemüse kaufen zu können. Fleisch ist zu teuer und deshalb nicht möglich.
A.B.: Bassam, ich habe den Eindruck, Familie Kebdani ist so etwas wie der dortige Sozialkreis...
B.A.: Ja, mittlerweile sind weitere Familienmitglieder und Verwandte in der Flüchtlingshilfe aktiv. Damit vor allem Familien, die noch weiter abseits in den Bergen leben, ins Dorf Zaio ziehen können, haben die Kebdanis zwei garagenartige Gebäude auf ihrem Gelände umgebaut. Dort sollen auf jeweils 36 qm zwei bis drei Familien gemeinsam wohnen. Toiletten, Bad und Küche werden gemeinsam genutzt. Auch eine Familie mit einer bettlägerigen Oma, die ich schon beim letzten Besuch kennengelernt habe, wird dort einziehen. Dafür haben wir bereits ein Pflegebett geschickt, das wir ihnen ausleihen. Diese Frau mit ihren Beschwerden in Decken auf dem Boden kauernd zu sehen, war unmöglich!
Die Gebäude sollten eigentlich vor dem Winter fertig werden, aber das hat aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert. Als ich jetzt dort war, wurden gerade die Türen und Fenster eingebaut, für die wir einen Zuschuss gegeben hatten.
A.B.: Vieles hat sich also schon zum Besseren gewendet, vor allem durch das Engagement der Kebdanis, aber auch mit der großen Unterstützung aus Sulzbach. Wo siehst Du die Perspektive für die Menschen? Was muss sich weiter verbessern?
B.A.: Allein, dass die 20 Familien zumindest die ärgsten Überlebenssorgen los sind, lässt sie aufatmen und selbst aktiv werden. Das verdanken sie zum Teil unserer Unterstützung, aber auch vielen weiteren Menschen vor Ort, die immer wieder Lebensmittel und zubereitete Speisen bringen. Ob sie irgendwann einmal ganz für sich selbst dort sorgen können, bezweifle ich. Zu schlecht ist der Boden, zu groß ist die Arbeitslosigkeit. In dieser Region sind einfach zu viele Flüchtlinge, dass nicht jeder eine Arbeit finden wird. Die jungen und ungebundenen Leute haben am ehesten eine Chance. Mich hat beispielsweise die Begegnung mit einer Familie geschockt. Auf dem Nachhauseweg vom Dschabal sind wir dort eher zufällig vorbeigefahren und angehalten. Uns begrüßten freudig sieben Kinder, die uns entgegenliefen. Erst als ich mit ihnen sprach, fiel mir auf, dass sie keine Schuhe anhatten, und das bei 5 Grad und steinigem Boden! Auf die Frage, wo denn ihre Schuhe seien, sagten sie - nach kurzem schamhaften Schweigen - dass sie überhaupt keine besäßen. Das tut mir im Herzen weh. Das Leben dort ist einfach nur hart, für diese Kinder und ihre Familien ist das Leben Tag für Tag ein einziger Überlebenskampf.
Andreas Bergman
Mitte Mai ist Bassam Manawi wieder aus Marokko zurückgekehrt. Er hat dort Karima und Raschid Al-Kebdani besucht. Mit den beiden privaten Flüchtlingshelfern zusammen hat er Hilfsgüter, vor allem Lebensmittel, für die Leute am Dschabal gekauft und verteilt. Die Familien haben sich sehr, sehr über die Zwei-Monatsrationen bestehend aus Mehl, Öl, Reis, Gemüse und ein wenig Fleisch gefreut.
Auch konnte Bassam einige Erneuerungen bestaunen. So haben die Leute dort ihre selbst gebaute Zisterne für Regenwasser neu gefasst, aus der sie einem Eimer am Seil zumindest Wasser zum Waschen und Spülen entnehmen.
Trinkwasser muss nach wie vor mühsam mit dem Esel aus dem nächsten Dorf drei Kilometer entfernt geholt werden. Von den Spendengeldern aus Sulzbach wurden auch kleine Gasflaschen gekauft, mit denen die Menschen Wasser in einem Topf zum Waschen erwärmen können.
Außerdem besorgte Bassam ein Solarpanel besorgt, mit dem Autobatterien in den Baracken geladen werden, die wiederum einer Leuchte sowie einem kleinen Kühlschrank Strom. Aber auch in Sachen öffentlicher Stromversorgung gibt es gute Nachrichten: Die marokkanische Verwaltung vor Ort hat zugesagt, die Stromleitung wieder dauerhaft in Betreib zu nehmen- bisher war der Strom nur zeitweise angeschaltet.
Nicht zuletzt hatte Bassam viele weitere wichtige Kleinigkeiten im Gepäck, wie zum Beispiel eine Salbe – in Marokko unendlich teuer, bei uns günstig. Diese verschaffte einem der Erwachsenen zumindest etwas Minderung seiner Dauerschmerzen.
Im Rahmen einer Info-Matinee berichtete der Sozialkreis Sulzbach am 4. März 2018 ausführlich über die Situation. Die Teilnehmer sprachen sich im abschließenden Gespräch mehrheitlich für die Fortführung der Hilfe durch den Sozialkreis aus. Favorisiert wurde die Idee, zur Spendenaktion „1-Euro-pro-Tag“ aufzurufen; dreißig Euro im Monat reichen nämlich aus, damit eine Familie das Notwendigste zum Überleben hat. Details finden Sie im u.g. pdf-Download.
Immer wieder wird es Menschen auf dieser Erde geben, die in Not geraten. Immer wieder rufen wir in solchen Fällen zu Spenden auf, mit denen Soforthilfe geleistet und die größere Not gemildert werden kann. Immer wieder zeigen sich die Sulzbacher Bürger nicht nur betroffen, sondern als solidarisch und hilfsbereit.
2016 konnten wir für die oben genannten Not- und Katastrophenhilfen insgesamt einen Spendenbetrag von 8.500 € weitergeben. Herzlichen Dank allen Spendern!
"Viele kleine Leute in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern." (aus Afrika)
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