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Wanderexerzitien vom 05. bis 11.10.2025 im Oberinntal

Inzwischen schon vierjährige Tradition sind die Wanderexerzitien mit Pastoralreferent Holger Oberle-Wiesli im Oberinntal, seiner früheren Wirkungsstätte während des Studiums. Wir, eine 17-köpfige Teilnehmergruppe, nutzten die Woche vom 05. - 11.10.2025 zur inneren Einkehr bei gleichzeitigem Wandern in herrlicher herbstlicher Bergwelt, dem Schöpfer so nahe.

Täglich lud Holger uns zum Nachdenken über ein bestimmtes Motto bzw. einen Wert bei spirituellen Texten, Liedern und Gebeten ein, beim Morgenimpuls in der Klosterkirche, in Kapellen am Wegesrand oder auch in freier Natur.

Das Staunen über die Wunderwerke der Schöpfung stand am Montag im Mittelpunkt der Betrachtung. Leicht fiel das an einem Waalwanderweg bei Schluderns in Südtirol, jenem mittelalterlichen Bewässerungssystem, durch das seit Jahrhunderten trockene Berghänge fruchtbar gemacht werden.

Dankbarkeit – damit befassten wir uns am Dienstag. Dankbar zu sein, dazu hat eigentlich jeder einen Grund, in letzter Konsequenz auch Gott gegenüber. Der wunderschöne Wallfahrtsweg von Flies nach Faggen, immer oberhalb des Inns, inspirierte gleichsam zur Dankbarkeit.

Erbarmen zeigen – modern ausgedrückt Mitgefühl – und die damit verbundenen drei Stufen der Nächstenliebe galt es, am Mittwoch zu betrachten. Das schweizerische Engadin war bei strahlend blauem Himmel die passende Kulisse für die spirituellen Gedanken auf dem Weg von Tschlin nach Vna, romantische Bergdörfer mit rätoromanischen Namen.

Maßvoll leben – habe ich alles, was ich brauche, brauche ich alles, was ich habe – so lautete das Motto für Donnerstag. Es wirkte wie ein Spiegel. Wieder waren wir im Kaunertal oberhalb des Gepatschgletscher-Stausees mit seinem türkisfarbenen Wasser. Die anspruchsvolle Bergwanderung verlangte uns einiges ab, vorbei an imposanten Zirbenwäldern auf dem gleichnamigen Pfad.

Endlich leben – diese beiden Worte waren Grundlage der Überlegungen am Freitag. Sie können höchst Unterschiedliches bedeuten: unser Leben ist endlich, und in diesem Bewusstsein sollten wir handeln. Aber auch endlich leben, also das Leben genießen. Beides gehört zusammen, wenn wir glücklich leben wollen. Maßhalten ist dabei wichtig. Das Langtauferer Tal in Südtirol, gleich hinter dem Reschenpass, bildete den malerischen Hintergrund für die Meditation. Ein Teil der Gruppe suchte nochmals die sportliche Herausforderung und stieg auf 2400 m, die  schneebedeckten Bergriesen und Gletscher zum Greifen nah, während der andere Gruppenteil es im Tal beschaulicher anging – endlich leben eben!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Woche lange nachhallen wird, eine Kraftquelle für die vor uns liegende dunkle Jahreszeit. Herzlichen Dank im Namen aller Teilnehmer und Teilnehmerinnen an Holger, der diese Woche so ausgezeichnet vorbereitet und begleitet hat.

Joachim Oberle